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Haushalt 2022: Fast 30 Millionen Investitionen; Startschuss für die Stadtentwicklung 2040

05.10.2021

Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt und Kämmerer Martin Notthoff haben den Haushalt für das Jahr 2022 in den Rat der Stadt eingebracht und stellen die Haushaltsdaten für das nächste Jahr vor.

„Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2022 weist Licht und Schatten auf“, resümiert Bürgermeister Landscheidt. „Erfreulich ist, dass wir weiterhin in der Lage sind, in den Neu- und Ausbau unserer Schulen und Kitas zu investieren, insgesamt in einer Größenordnung von über 11 Millionen €. Circa eine halbe Million Euro Eigenmittel sind für die Erweiterung der Sportanlage am Volkspark eingestellt. Weitere 1,5 Millionen in den nächsten zwei Jahren, die durch eine Förderung in der Größenordnung von etwa 640.000 € ergänzt wird. Weitere Millionen fließen in den Kanal- und Straßenausbau.“

Neue Arbeitsplätze durch Erweiterung von Gewerbegebieten

Dem Mangel an Gewerbeflächen will die Stadt darüber hinaus mit der Erweiterung des Gewerbebiets Kamperbruch Nord (an der Oststraße) entgegenwirken. Für Grundstückserwerbe sind dort fast 4 Millionen € angesetzt. „Dies ist eine Investition in die Schaffung neuer Arbeitsplätze in unserer Stadt, ebenso wie die geplante Entwicklung des Industriegebietes im Umfeld von Rossenray“, erläutert Landscheidt.

Moderater Personalzuwachs für „kleine schlagfertige Rathausmannschaft“

Obwohl mit der Stadtentwicklungsplanung 2040 wieder viel neue Projekte anstünden, werde der Stellenplan für das Jahr 2022 nur geringfügig unter anderem wiederum wegen der Einstellung neuer Erzieherinnen und Erzieher erweitert. „Das sind erhebliche Herausforderungen für zusätzliche operative Planungen, die nur möglich sind, weil unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewissermaßen als kleine schlagkräftige Mannschaft quer durch alle Ebenen das höchste Engagement zeigen und alle an einem Strang ziehen. Mein Dank gilt daher auch vor allem unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen!“, erklärt Landscheidt.

Die Schattenseiten des Haushaltes erläutert Kämmerer Martin Notthoff:

Haushalt nach wie vor defizitär

„Bei aller Dynamik unserer Stadtentwicklung dürfen wir nicht vergessen, dass unser Haushalt nach wie vor strukturell defizitär ist. Das bedeutet: Wir befinden uns gewissermaßen in der Halbzeit der so genannten Haushaltskonsolidierung, das sind die Vorgaben der Kommunalaufsicht. Seit 2017 arbeiten wir daran, bis 2027 einen Haushaltsausgleich hinzubekommen. Das haben wir bis heute in der ersten Halbzeit auch erfolgreich ohne größere Einschnitte geschafft. Der Haushalt 2022 fällt sogar mit 2,2 Millionen Defizit etwas günstiger aus als geplant. Veranschlagt war ein Defizit von circa 2,5 Millionen €.

Steuererhöhungen vermeiden!

Auch wenn das Land die Kommunen gewissermaßen mit einem Bilanztrick vor den erheblichen zusätzlichen Belastungen durch Corona zunächst verschont hat, ändert das nichts daran, dass wir weitere Anstrengungen für den Haushaltsausgleich unternehmen müssen. Dass das Land die Kommunen endlich mit auskömmlichen Mitteln ausstattet, ist ja leider nicht zu erwarten. Unser wichtigstes Ziel ist dabei, die im Haushaltkonsolidierungskonzept 2017 bereits veranschlagte Steuererhöhung für 2024 auf jeden Fall zu vermeiden.

Startschuss für Stadtentwicklungsplanung 2040

Mit der mittelfristigen Haushaltsplanung soll insbesondere die Stadtentwicklungsplanung 2040 flankiert werden. Kernthemen sind dabei die kommunale Mobilitätswende u.a. durch den Bahnanschluss, durch die bessere Vernetzung der Verkehrswege unter besondere Stärkung des Radverkehrs und durch verstärkte Nutzung alternativer Antriebe wie Wasserstoff und Elektrizität, soweit das kommunal zu beeinflussen ist. Ökologisches bezahlbares Bauen und Wohnen, sowie das Vorantreiben der kommunalen Digitalisierung gehören ebenso dazu, wie Landscheidt erläuterte.

Der Haushalt 2022 wird in der Ratssitzung am 14.12.2021 verabschiedet.

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 05.10.2021, www.kamp-lintfort.de)

Kontakt

Krams, Sarah

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