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75 Jahre Stadt Kamp-Lintfort
12.02.2025
Die Großgemeinde Kamp-Lintfort erhielt heute vor 75 Jahren die Stadtrechte
Schon seit über 160 Jahren existiert eine gemeinsame Verwaltung der heutigen Kamp-Lintforter Gemeinden: Im Jahr 1863 taten sich die Bürgermeistereien Camp, Hoerstgen und Vierquartieren zu einem sogenannten Bürgermeistereiverband zusammen. Die Bürgermeisterei Vierquartieren ging auf die Franzosenzeit (1794-1813) zurück und umfasste die Ortschaften Kamperbruch, Lintfort, Rossenray und Saalhoff.
Mit der Gründung der Zeche Friedrich Heinrich kurz vor dem Ersten Weltkrieg explodierte in Vierquartieren die Bevölkerungszahl. Das dünn besiedelte, agrarisch geprägte Gebiet entwickelte sich binnen weniger Jahre zu einem bedeutenden Standort der Schwerindustrie. Zum 1.4.1934 wurde aus den zuvor zwar gemeinsam verwalteten, faktisch aber noch selbständigen Bürgermeistereien die Großgemeinde Kamp-Lintfort gebildet.
Nur wenige Monate nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland beschloss der Gemeinderat während einer Sitzung Ende September 1949, bei der Landesregierung den Antrag zu stellen, künftig die Bezeichnung „Stadt“ führen zu dürfen. Die Einwohnerzahl (damals circa 28.000), die Größe des Gemeindegebiets, die Wirtschaftsstruktur etc. hätten eindeutig „städtisches Gepräge“. Der Moerser Kreistag unterstützte das Vorhaben.
Am 7. Januar 1950 stellte der Innenminister die Stadtrechtsurkunde für Kamp-Lintfort aus. Gut einen Monat später, am 12. Februar, übergab Regierungspräsident Kurt Baurichter bei einem Festakt in der Aula der damaligen Mittelschule in der Friedrich-Heinrich-Allee (heute „Schule am Niederrhein“) die Urkunde an Bürgermeister Robert Schmelzing. Am Nachmittag veranstalteten Kamp-Lintforter Vereine und Berufsgruppenvertreter einen Festumzug durch die Innenstadt, der auf dem Platz vor dem alten Rathaus endete.
Das Stadtwappen, von dem Düsseldorfer Heraldiker Wolfgang Pagenstecher nach Vorstellungen der Gemeinde gestaltet, zeigt die Kamper Abteikirche, Schlägel und Eisen als Symbol für den Bergbau sowie eine Pflugschar als Sinnbild für die Landwirtschaft und illustriert anschaulich die unterschiedlichen Traditionen, aus denen sich Geschichte und Selbstverständnis Kamp-Lintforts speisen.
(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 12.02.2025, www.kamp-lintfort.de)
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