Inhalt

Entwurf der kommunalen Wärmeplanung für die gesicherte, klimaneutrale Wärmeversorgung 2040 steht

30.04.2024

Als eine der ersten Städte im Lande legt Kamp-Lintfort in der heutigen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses den Entwurf einer kommunalen Wärmeplanung vor. Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, der in seiner Stabstelle das Thema zur Chefsache gemacht hat ist wichtig, dass die frühzeitige Erstellung des Planes eine wichtige Voraussetzung für die spätere Beteiligung an Fördermaßnahmen ist: „Wir werden diese Jahrhundertaufgabe der Transformation sicher nicht aus eigener Kraft schaffen. Deshalb ist es so wichtig, eine qualifizierte Planungsgrundlage zu haben.“

Um die Planungssicherheit zu gewährleisten, arbeitet die Projekt-Steuerungsgruppe mit den relevanten Akteuren der Stadt zusammen. Welche Auswirkungen hat die Wärmeplanung für die Bürgerinnen und Bürger? Diese Informationen sind auf einem übersichtlichen Flyer, welcher auf der städtischen Homepage zu finden ist, festgehalten. https://www.kamp-lintfort.de/de/inhalt/kommunale-waermeplanung/

Im Rahmen des Förderprogramms der Zukunft, Umwelt, Gesellschaft (ZUG) gGmbH hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit der evety GmbH aus Essen die kommunale Wärmeplanung für eine zukünftig klimaneutrale Wärmeversorgung erarbeitet. Hierbei wurden eine Eignungsprüfung, Bestandsanalyse, Potenzialanalyse, Entwicklung eines Zielszenarios und die Identifikation von Eignungsgebieten sowie die Ausarbeitung der städtischen Wärmewendestrategie durchgeführt. Die Ergebnisse der Wärmeplanung zeigen dezentrale sowie zentrale Wärmeversorgungssysteme auf.

Als Hauptergebnis der kommunalen Wärmeplanung wurde der Ausbau des Fernwärmenetzes in den Stadtgebieten Altsiedlung und Niersenbruch ausgemacht. Dieser soll gemeinschaftlich mit den Stadtwerken Kamp-Lintfort bis 2040 erarbeitet werden. Bei drei weiteren Teilgebieten (Hoerstgen, Kamperbrück und Dachsbruch) sollen mit BEW-Machbarkeitsstudien Detailanalysen durchgeführt werden, ob die

herausgearbeiteten Modelle eines Solarthermie- bzw. Geothermie-Wärmenetzes wirtschaftliche Praxislösungen darstellen.

Weitere Maßnahmen betreffen die Bereiche Kommunikation und Verstetigung, wie beispielsweise die weiterführende (inter-)kommunale Vernetzung nach Abschluss des Planungsprozesses, ein kontinuierliches Monitoring sowie weitere externe Unterstützung zur Erreichung der definierten Zielsetzung. Auch die Ausarbeitungen von Kommunikations- und Beteiligungskonzepten für Bürgerinnen und Bürger und von lokalen Akteuren sind im Endbericht aufgeführt.

Die Entwurfsfassung enthält zudem die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für das Neubaugebiet Niersenbruch. Als weiteres wichtiges Ergebnis der Wärmeplanung ist zudem festzuhalten, dass eine Reduzierung des Gesamtenergiebedarfs durch eine gesteigerte Gebäudeeffizienz einen wesentlichen Bestandteil zur angestrebten Klimaneutralität der Wärmeversorgung in 2040 darstellt.

Die Inhalte der Wärmeplanung sind abgestimmt mit den Ergebnissen aus der durchgeführten Akteursbeteiligung. Eine weitere Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange erfolgt parallel zum politischen Sitzungslauf der Entwurfsfassung des Endberichtes zur kommunalen Wärmeplanung.

Ziel ist es, Schritt für Schritt den Bürgerinnen und Bürgern ihre Fragen, „mit welchem Energieträger werde ich in Zukunft heizen können, welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, welche Förderung gibt es?“, beantworten zu können. „Das alles wird nicht von heute auf morgen gehen, da ist auch Geduld gefragt“, so Landscheidt. „Am Ende müssen viele Fragen von Bund und Land und von den großen Energieversorgern beantwortet werden. Uns ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger wissen, dass wir sie als Stadt bei allen Schritten im Rahmen unserer Möglichkeiten kompetent begleiten, beraten und dass niemand im Stich gelassen wird.“

(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 30.04.2024, www.kamp-lintfort.de)

Kontakt