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Schulobstprogramm
07.06.2010
Erste Schritte zur gesunden Ernährung an Schulen
Seit drei Monaten werden die Kamp-Lintforter Grundschulen Astrid-Lindgren-Schule, Josefschule und Overbergschule vom ortsansässigen Wickrather Bauernladen in Kamp-Lintfort 2 bis 3 mal in der Woche mit Schulobst und Gemüse beliefert. Diese hatten den Zuschlag des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) erhalten und gehören zu den Schulen, die in NRW kostenlos Schulobst und -gemüse über das Schulobstprogramm im Rahmen der 1. Durchführungsphase erhalten, die Mitte 2011 abgeschlossen sein wird. Die Ernst-Reuter-Schule stand bisher auf der Warteliste und wird nun auch künftig ihren Schülerinnen und Schülern die gesunde zusätzliche Mahlzeit bieten können.
Anlässlich eines Schulausflugs der Astrid-Lindgren-Schule zum Oermter Berg statteten die Schüler und der Schulleiter, Herr Schiffler, dem Inhaber des Wickrather Bauernladens, Herrn Norbert Klanten, heute bei herrlichem Sommerwetter einen Besuch ab, um zu sehen, wo das Obst und Gemüse herkommt, das sie täglich in der Schule verputzen.
Hinzu gesellten sich die Schulleiterinnen der anderen beiden Grundschulen, Frau Hamann (Overbergschule) und Frau Fischer (Josefschule) mit einigen Kindern als Abgesandte der Schule und ihren „Schnibbelmüttern", deren tatkräftige und zuverlässige Unterstützung unverzichtbar für das Schulobstrogramm ist.
Die drei Schulleitungen berichteten von ihren bisherigen, durchweg positiven Erfahrungen: Das Obst und Gemüse wird je nach Sorte 2 bis 3 mal in der Woche geliefert. Die Menge der Früchte ist auf 100g täglich pro Kind beschränkt. Das entspricht dem Gewicht eines halben Apfels. Die Abrechnung läuft über das Ministerium.
Jeden Tag stehen zwei verschiedene Sorten (Obst/Obst oder Obst/Gemüse) auf dem Frühstücksplan u. a. Äpfel, Bananen, Apfelsinen, Erdbeeren, Paprika, Radieschen, Kohlrabi, Tomaten und Möhren.
An jeder Schulen sind schultäglich jeweils 3 bis 4 Mütter damit beschäftigt das Obst und Gemüse in rund 45 Minuten zu waschen, schälen und zu zerkleinern. Die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule und der Overbergschule dürfen sogar den Müttern zur Hand gehen und tun dies stolz, gewissenhaft und umsichtig
Die Behälter mit den mundgerechten Stücken werden vor der ersten Pause abgeholt und der Inhalt von den Kindern mit Begeisterung in der Pause verzehrt. Alles läuft reibungslos und ohne Schwierigkeiten ab. Abgesehen von den Schalen, die ordnungsgemäß entsorgt werden, fallen keine Reste an.
Besonders positiv fiel der Schulleiterin der Josefschule, Frau Fischer, auf, dass wählerische Kinder sich von den anderen Kindern mitreißen lassen und nun Obst oder Gemüse essen, das sie vorher nicht mochten und so ihren geschmacklichen Horizont erweitern.
Bislang nahmen in NRW 355 Schulen an dem Programm teil. Zu Beginn des Schuljahres 2010/2011 wurden nun weitere 106 Schulen in das Schulobstprogramm aufgenommen.
Die 1. Durchführungsphase verläuft von Mitte März 2010 bis zum Ende des Schuljahres 2010/11.
Das EU-Schulobstprogramm wird in NRW wissenschaftlich evaluiert. Damit sollen die Wirksamkeit des Programms hinsichtlich der Ernährungsgewohnheiten und die Präferenzen der Schüler untersucht werden, aber auch alle Fragen der Organisation und der Einbettung in den Unterricht. Erste Ergebnisse sollen im Herbst 2011 vorliegen.
Die "Schnibbelmütter"
(Presseinformation der Stadt Kamp-Lintfort vom 07.06.2010, www.kamp-lintfort.de)
Kontakt
Friedhoff, Peter
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