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Stromausfall - wie verhalte ich mich? Wo erhalte ich Informationen?

Ein Stromausfall legt nicht nur das öffentliche Leben lahm, er betrifft auch Privathaushalte an unterschiedlichen Stellen. Viele ansonsten selbstverständliche Dinge des alltäglichen Lebens wie Internet, Heizung, Tankstellen, Kühlschränke, Supermärkte oder Geldautomaten funktionieren meist nicht mehr. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat für solche Fälle eine Broschüre herausgegeben, damit Bürgerinnen und Bürger sich bestmöglich vorbereiten können. Darin enthalten ist auch eine Checkliste, wie ein Haushalt vorbereitet sein sollte.

In Kamp-Lintfort gibt es Notfall-Infopunkte, die im Falle eines längeren Stromausfalls besetzt werden. Dort können Bürger Notrufe aufgeben, wenn die Telefone nicht mehr funktionieren. 

Notfallinformationspunkte in Kamp-Lintfort

Notfallinformationspunkte

Damit in solchen oder ähnlichen Fällen weiterhin Rettungskräfte alarmiert werden können, wurden in Kamp-Lintfort und den übrigen Gemeinden im Kreis Wesel sogenannte Notfallinformationspunkte (NIP) eingerichtet, die im Bedarfsfall besetzt werden.

Was bietet ein Notfallinformationspunkt (NIP) im Bedarfsfall?

  • Absetzen eines Notrufs für die polizeiliche und nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr (medizinische Notfälle, Feuer, Unfälle, Polizeinotruf - sofern dieser auch von dem Ausfall betroffen ist)
  • aktuelle und wichtige Informationen zur Lage und Situation 

Die NIP werden durch nebenstehende Beschilderung kenntlich gemacht.

Die NIP sind nicht als Versorgungspunkt für die Bevölkerung vorgesehen. 

Weiterführende Informationen zur Eigenvorsorge sind beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) abrufbar. 

Wie erfahren Bürgerinnen und Bürger davon, dass die NIP aktiviert werden?

Sofern die üblichen Warn- und Informationskanäle zur Verfügung stehen, wird über diese verbreitet, dass die NIP eingerichtet und besetzt werden.

Folgende Kommunikationswege stehen im Kreis Wesel zur Verfügung:

  • Warn-Apps (wie z. B. NINA | Google Play | Apple App Store oder KATWARN | Google Play | Apple App Store)
  • Informationskanäle der Stadt Kamp-Lintfort und des Kreises Wesel (Internetseite www.kamp-lintfort.de, www.kreis-wesel.de, Pressemitteilungen der Stadtverwaltung oder Kreisverwaltung, Facebook, Instagram)
  • lokale Medien (Radio KW, Tageszeitung und deren Onlineplattformen)

Sollte ein Szenario eingetreten sein, das den Einsatz der NIP erfordert, kann der jeweils nächstgelegene NIP eigenständig aufgesucht werden.

Wo ist der nächstgelegene NIP?

Die einzelnen Standorte der NIP sind auf einer digitalen Kreiskarte verzeichnet.

 

Vorsorge im Notfall

Vorrat mit Lebensmitteln und Getränken anlegen

Es gibt viele Situationen, in denen Sie von kluger Bevorratung profitieren – von Unwetter über extremer Hitze bis hin zu Schneefall oder Quarantäne. Bei einem großflächigen Stromausfall bleiben außerdem Supermärkte, Tankstellen und Kioske geschlossen.
Auch, wenn jeder Mensch anders isst, gibt es einige grundlegende Tipps für die Zusammenstellung eines Vorrats:

  • Essen und Trinken für zehn Tage
    Empfohlen ist, einen Vorrat für zehn Tage anzulegen. Natürlich können Sie auch für einen kürzeren oder längeren Zeitraum bevorraten, die Entscheidung ist individuell. Grundsätzlich gilt: Jeder Vorrat ist besser, als kein Vorrat.
     
  • Zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag
    Pro Tag benötigt jede Person ungefähr zwei Liter Flüssigkeit (inklusive 0,5 Liter Wasser zum Kochen). In den Vorrat gehören also Wasser, Saft und andere Getränke.
     
  • 2.200 Kalorien pro Person und Tag
    Erwachsene benötigen durchschnittlich 2.200 Kalorien am Tag. Konkrete Beispieltabellen, auch für einen vegetarischen Vorrat, finden Sie auf dem Portal der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). https://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/ Dort finden Sie auch einen Vorratskalkulator, mit dem Sie den Bedarf für sich und Ihre Familie bequem berechnen können.
     
  • Nur, was Sie mögen und vertragen
    Berücksichtigen Sie Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder besondere Bedarfe wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben beim Zusammenstellen Ihres Vorrats. Legen Sie Ihren Vorrat nicht nach dem Motto „den brauche ich hoffentlich nie“ an, sondern nach dem Prinzip "lebender Vorrat".
     
  • Schritt für Schritt
    Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben. Neu gekaufte Vorräte gehören nach „hinten“ ins Regal. Brauchen Sie die älteren Lebensmittel zuerst auf.
     
  • Ungekühlt und ungekocht
    Achten Sie auf die Hinweise zur Lagerung und bewahren Sie die Lebensmittel kühl, trocken und dunkel auf.
     
  • Haustiere
    Denken Sie auch an die Bedürfnisse Ihrer Haustiere und bevorraten Sie ausreichend Nahrung, Einstreu, Medikamente und andere Produkte, die Ihre Tiere benötigen.
Haushalts-Vorbereitung

Viele Geräte, die wir tagtäglich nutzen, werden mit Strom betrieben und funktionieren bei einem Stromausfall plötzlich nicht mehr. Folgende Tipps helfen zur Vorbereitung:

  • Bei Stromausfall bieten Taschenlampen einfache Abhilfe. Sorgen Sie dafür, dass Sie genug Ersatz-Batterien bereithalten.
  • Eine Alternative sind Kerzen. Achten Sie auf eine feuerfeste Unterlage und darauf, regelmäßig zu lüften. Halten Sie Feuerzeuge und Streichhölzer bereit.
  • Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio bereit, damit Sie bei einem langanhaltenden Stromausfall Mitteilungen der Behörden verfolgen können.
  • Achten Sie darauf, dass die Akkus an Laptops, Mobiltelefonen etc geladen sind. Auch Powerbanks können hilfreich sein.
  • Ohne Strom funktionieren auch Geldautomaten und Kartenzahlungsgeräte nicht mehr. Für einen längeren Stromausfall sollten Sie also eine ausreichende Bargeldreserve im Haus haben.
  • Stellen Sie eine Hausapotheke zusammen, um Verletzungen oder leichtere Erkrankungen behandeln zu können.

 

Richtiges Verhalten bei Stromausfall

Stromausfall – richtiges Verhalten

Während eines Stromausfalls gilt es, folgendes zu beachten:

  • Schalten Sie Ihr batteriebetriebenes/Kurbelradio an und achten Sie auf die Hinweise im Radio.
  • Rufen Sie den Notruf der Polizei (110) oder Feuerwehr (112) nur im Notfall an. Stromausfall an sich ist noch kein Notfall.
  • Wenn die Heizung ausfällt, können Sie sich mit zusätzlicher Kleidung und Decken warm halten
  • Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher oder Grill zubereiten.
    Wichtig: Benutzen Sie Campingkocher und Grills nur draußen! Es droht neben der Brandgefahr auch eine Kohlenmonoxidvergiftung!
  • Schalten Sie elektrische Geräte, die vor dem Stromausfall noch in Betrieb waren, aus. Damit helfen Sie eine sofortige Überlastung des Stromnetzes zu verhindern, wenn der Strom wieder fließt.