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Kommunale Wärmeplanung
Kommunale Wärmeplanung der Stadt Kamp-Lintfort veröffentlicht!
Mit der kommunalen Wärmeplanung schaffen wir die Planungsgrundlage für eine zukunftsfähige und klimaneutrale Wärmeversorgung für Kamp-Lintfort bis zum Jahr 2045.
Im Rahmen des Förderprogramms der Zukunft, Umwelt, Gesellschaft (ZUG) gGmbH bearbeitet die Stadt Kamp-Lintfort gemeinsam mit der evety GmbH und den Stadtwerken/Stadtwärme die kommunale Wärmeplanung für eine zukünftige klimaneutrale Wärmeversorgung der Stadt Kamp-Lintfort. Die Stadt Kamp-Lintfort hat es sich zum Ziel gemacht, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen, welcher langfristig in den strategisch angelegten Prozess der Stadtentwicklung integriert werden soll.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und Herausforderungen der einzelnen Ortsteile, Maßnahmen zu identifizieren, die eine schrittweise klimaneutrale Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045 ermöglichen. Auf Basis eines digitalen Zwillings der Stadt Kamp-Lintfort wird eine flächenhafte Darstellung einzelner Versorgungsgebiete zur zentralen oder dezentralen Wärmeversorgung über das DigiPAD (weitere Infos unter https://digikoo.de/unsere-loesungen/digipad/) visualisiert. Dabei werden auch geplante Neubaugebiete mit in die kommunale Wärmeplanung integriert. Viele Kommunen und ihre Bürger*innen stehen im Hinblick auf die Ziele der Wärmewende und den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) bereits heute vor großen Herausforderungen. Gemeinsam wollen wir mit der kommunalen Wärmeplanung als Planungsinstrument und den daraus resultierenden Maßnahmen die Grundlage für weitere Aktivitäten schaffen, sodass eine fortlaufende Umsetzung der Wärmewende für das Stadtgebiet gewährleistet wird. Dafür ist die Einbindung lokaler Akteure und Bürger*innen unabdingbar. Neben den Stadtwerken/Stadtwärme Kamp-Lintfort sind auch weitere Akteure wie Wohnungsbaugesellschaften (z.B. VIVAWEST) und lokale Unternehmen in den Prozess eingebunden.
Voraussichtlich Ende diesen Jahres wird das Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (weitere Infos unter https://www.bmwsb.bund.de/SharedDocs/gesetzgebungsverfahren/Webs/BMWSB/DE/Waermeplanung.html) verabschiedet. Inhalt des Gesetzes ist, die bundesweite Verpflichtung der Erarbeitung eines kommunalen Wärmeplans für Gemeinden ab 10.000 Einwohner*innen bis zum Jahr 2028.
Unter dem Förderkennzeichen 67K25307 (KSI: Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Kamp-Lintfort) wurde für die Stadt Kamp-Lintfort die Erstellung einer gesamtstädtischen Wärmeplanung gefördert. Der Förderzeitraum galt vom 01.04.2023 bis zum 31.03.2024. Es wurden Gesamtkosten in Höhe von 90 % gefördert, somit ergibt sich eine Fördersumme von 106.371,00 Euro. Die Projektumsetzung erfolgte mit der evety GmbH sowie allen weiteren relevanten Akteuren auf dem Stadtgebiet. Das Projekt wurde von der Projektträgerschaft der Nationalen Klimaschutzinitiative (https://www.klimaschutz.de/de/foerderung/foerderprogramme/kommunalrichtlinie) gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
FAQ Kommunale Wärmeplanung
Hintergründe der Wärmeplanung (Fragen 1 - 7)
Wie bin ich als Bürgerin / als Bürger oder meinem Betrieb betroffen? (Fragen 8 - 13)
Informations- und Unterstützungsangebote (Fragen 14 - 17)
- 1. Wie funktioniert die Kommunale Wärmeplanung?
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Die kommunale Wärmeplanung für die Stadt Kamp-Lintfort erfolgt in fünf Arbeitsschritten:
1. Eignungsprüfung
2. Bestandsanalyse
3. Potenzialanalyse
4. Entwicklung eines Zielszenarios und die Identifikation von Eignungsgebieten
5. Ausarbeitung Wärmewendestrategie
Bei der Eignungsprüfung wurden Teilgebiete identifiziert, welche sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht für eine Versorgung durch ein Wärmenetz oder ein Wasserstoffnetz eignen.
Im Rahmen der Bestandsanalyse wurden Daten zur Gebäude-, Siedlungs- und Energieinfrastruktur erhoben und analysiert. Verschiedenste Datenquellen liefern Informationen zur Nutzungsart und Aufbau der Gebäude, Flurstücken und Straßen. Darunter sind auch Informationen zur Energieinfrastruktur, wie bestehende Gas- und Wärmenetze, dezentrale Wärmeerzeugungsanlagen und Informationen zur generellen Gebäudestruktur (Alter und Sanierungsstand) enthalten.
Die Potenzialanalyse spiegelt wider, welche vorhandenen Potenziale zur Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien, zur Nutzung nicht vermeidbarer Abwärme und zur zentralen Wärmespeicherung quantitativ und räumlich im Planungsgebiet zur Verfügung stehen könnten. Darüber hinaus umfasst die Potenzialanalyse eine Abschätzung der Einsparpotenziale durch die Reduzierung des Wärmebedarfs in Gebäuden sowie in industriellen und gewerblichen Prozessen. Diese Abschätzung erfolgte unter Berücksichtigung der bekannten Restriktionen räumlicher, technischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Art.
Im Rahmen der Entwicklung des Zielszenarios erfolgte eine Ausarbeitung für die langfristige Entwicklung im Planungsgebiet und die zukünftige Deckung des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung. Dazu gehört eine räumlich aufgelöste Beschreibung der dafür aufzubauenden Versorgungsstruktur bis zum Zieljahr 2040.
Im Rahmen der Ausarbeitung der Wärmewendestrategie und der Transformationspfade wurden sowohl grundlegende als auch konkrete Maßnahmen und Strategien für eine erfolgreiche Umsetzung des Transformationsprozesses erarbeitet. Diese beziehen sich spezifisch auf unterschiedliche Eignungsgebiete und Quartiere, sowie auf strukturelle und prozesshafte Aspekte auf Seiten der kommunalen Verwaltungsebene.
Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Netzbetreibern, der Wohnungswirtschaft und den übrigen Unternehmen mit Wärmebedarf, dem Handwerk, Bürgerinnen und Bürgern und vielen weiteren betroffenen Akteuren. Sie werden auch künftig umfassend und kontinuierlich an der Erarbeitung des kommunalen Wärmeplans beteiligt und dazu eingeladen, sich im Zuge der bevorstehenden Beteiligungsformate aktiv mit ihren Anliegen, Anregungen und Ideen in die Planerstellung einzubringen, sich mit den Projektverantwortlichen für die Kommunale Wärmeplanung austauschen und sich unmittelbar über aktuelle Ergebnisse und Entwicklungen zu informieren.
- 2. Werden nach Abschluss der Wärmplanung alle Gebäude in der Stadt mit Fernwärme angeschlossen?
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Nein. Die kommunale Wärmeplanung bedeutet nicht, dass überall in der Stadt Fernwärmeleitungen verlegt werden. Vielmehr wurde geprüft, in welchen Bereichen der Stadt der Einsatz von Fernwärme aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger sowie der Unternehmen die günstigste und sinnvollste klimaneutrale Wärmeversorgung darstellt, und wo alternative Heizsysteme, wie z.B. Wärmepumpen, eine bessere Lösung darstellen. Auch die Schaffung neuer Quartiersnetze wurde geprüft. Dabei stehen die Aspekte der langfristigen Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit der Wärmeversorgung für die Wirtschaft und alle Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund.
- 3. Wie funktioniert Fernwärme? Was sind die Vorteile?
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Bei der Fernwärmeversorgung gelangt die Wärme für Heizung und Warmwasser in der Regel über unterirdisch verlegte isolierte Rohrleitungssysteme über eine betriebliche beziehungsweise eine Hausanschlussleitung direkt zu den Verbraucher*innen. Vorteile, die sich daraus ergeben sind unter anderem, dass eine eigene Heizanlage nicht mehr benötigt wird und auch Wartungskosten oder Kosten für den Schornsteinfeger entfallen. Darüber hinaus leistet Fernwärme bei dem richtigen Energiemix einen Beitrag zum klimafreundlichen Heizen und damit zum Klimaschutz. So können verschiedene Erneuerbare Energiequellen und unvermeidbare Abwärme (z. B. aus Produktionsprozessen von Unternehmen oder aus bestimmten Rechenzentren) in die Wärmeversorgung integriert werden. In Kamp-Lintfort stammt die Fernwärme aus der Müllverwertungsanlage Asdonkshof. Damit greift die Fernwärmeversorgung in Kamp-Lintfort bereits auf eine sehr klimafreundliche Erzeugung zurück.
Umfangreiche Informationen zur Funktionsweise der Fernwärme und zu ihren Vorteilen aber auch zu Argumenten, die gegen Fernwärme sprechen können - erhalten Sie unter anderem auf der Webseite der Verbraucherzentrale über den folgenden Link: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/fernwaerme-kosten-sparen-und-gleichzeitig-das-klima-schonen-34038
- 4. Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Was sind die Vorteile?
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Eine Wärmepumpe nutzt zur Beheizung Umweltwärme, die sie, je nach Auslegung, zuvor der Luft, dem Grundwasser oder der Erde entzogen hat. Für diesen Prozess wird Strom benötigt. Wird dieser aus dem öffentlichen Netz bezogen, ist der Beitrag, den eine Wärmepumpenheizung zum Klimaschutz leisten kann, davon abhängig, wie groß der Anteil an Windenergie, Sonnenergie und anderen erneuerbaren Energien am Strommix ist. Eine Wärmepumpe kann aber auch mit Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage betrieben werden, was sowohl ökologisch vorteilhaft ist als auch eine Unabhängigkeit von steigenden Stromkosten mit sich bringt.
Umfangreiche Informationen zur Funktionsweise einer Wärmepumpe und zu ihren Vorteilen aber auch dazu, welche Voraussetzung ein Haus erfüllen muss, damit eine Wärmepumpe sinnvoll ist sowie zu möglichen Argumenten, die gegen Wärmepumpen sprechen können, erhalten Sie unter anderem auf der Webseite der Verbraucherzentrale über den folgenden Link. Darüber, ob sich in Ihrem Gebäude der Einbau einer Wärmepumpe lohnt, können Sie sich außerdem im Rahmen einer neutralen und unabhängigen Energieberatung durch die Verbraucherzentrale informieren. Das Angebot wird ermöglicht durch das Klimabündnis der Kommunen im Kreis Wesel.
- 5. Wie kann ich mich in die Wärmeplanung einbringen?
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Alle Bürgerinnen und Bürger sowie Betriebe sind eingeladen, sich aktiv in die fortlaufende Gestaltung der kommunalen Wärmeplanung mit einzubringen. Sowohl über aktuelle Mitteilungen auf Homepage der Stadt Kamp-Lintfort, über Social Media als auch über die Presse wird die Stadt Kamp-Lintfort regelmäßig über bevorstehende Beteiligungsmöglichkeiten informieren und zu entsprechenden Formaten einladen.
- 6. Wie informiert die Stadt über Fortschritte in der Kommunalen Wärmeplanung?
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Ergänzend zu den Informationen, die Sie auf hier erhalten, wird die Stadt Kamp-Lintfort regelmäßig über Social Media und in der Presse über Fortschritte und getroffene Entscheidungen im Rahmen der Wärmeplanung informieren.
- 7. Wann werden die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung veröffentlicht?
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Alle deutschen Städte und Gemeinden wurden gesetzlich verpflichtet, eine Kommunale Wärmeplanung bis spätestens 30. Juni 2026 (Kommunen über 100.000 Einwohner) bzw. 30. Juni 2028 (Kommunen unter 100.000 Einwohner) vorzulegen. Als ein Vorreiter in NRW hat sich die Stadt Kamp-Lintfort frühzeitig auf den Weg gemacht und bereits Ende 2022, mit Unterstützung der Bundesförderung zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung und unabhängig von einer möglichen landes- oder bundesgesetzlichen Verpflichtung, beschlossen, eine kommunale Wärmeplanung zu erarbeiten. Nach Erhalt des Zuwendungsbescheids hat die Stadt Anfang 2023 mit den konkreten Arbeiten der Planerstellung begonnen. Der Rat der Stadt wird die Kommunale Wärmeplanung am 2. Juli 2024 beschließen, sodass für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen, frühzeitig Planungssicherheit geschaffen wird.
- 8. Muss ich meine funktionierende Heizungsanlage außer Betrieb nehmen?
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Nein, funktionierende Gasthermen, Ölheizungen etc. können auch nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes weiter genutzt werden.
- 9. Gas ist vergleichsweise klimafreundlich und war immer sehr günstig. Wieso sollte ich meine Energieversorgung umstellen?
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Auch wenn moderne Brennwertkessel sehr effizient arbeiten, verursacht die Nutzung von Erdgas zur Wärmegewinnung dennoch CO2-Emissionen. Durch die schrittweise Anhebung des CO2-Preises wird das Heizen mit Gas in den nächsten Jahren kontinuierlich wesentlich teurer werden. Gleichzeitig werden die Kosten für regenerative Lösungen wie Fernwärme oder Wärmepumpen niedriger und durch gesteigerte Effizienz der Wärmebedarf sinken, sodass sich der Umstieg in jedem Fall auch finanziell lohnt.
- 10. Was passiert bei einem Defekt meiner Heizungsanlage?
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Solange defekte Heizungsanlagen repariert werden können, dürfen sie auch weiter betrieben werden. Nur wenn der Schaden irreparabel sein sollte, gibt es spezifische Sonderregelungen: Diese finden sich auf dem OnePager der Stadt Kamp-Lintfort (https://www.kamp-lintfort.de/C1257567005F6C12/files/flyer_kommunale_waermeplanung_final.pdf/$file/flyer_kommunale_waermeplanung_final.pdf?OpenElement)
Es darf theoretisch noch eine mit fossilen Brennstoffen (Gas, Öl, etc.) betriebene Heizanlage eingebaut werden. Voraussetzung ist dann jedoch der Nachweis einer vorausgegangenen Energieberatung, welche über finanzielle Risiken dieses Schrittes aufklärt und nachhaltige Alternativen aufzeigen kann. Zudem müssen Betreiberinnen und Betreiber dieser Anlagen gemäß Gebäudeenergiegesetz sicherstellen, dass ab dem 1. Januar 2029 mindestens 15 Prozent, ab dem 1. Januar 2035 mindestens 30 Prozent und ab dem 1. Januar 2040 mindestens 60 Prozent der mit der Anlage bereitgestellten Wärme aus Biomasse oder grünem – also vollständig CO2-frei hergestelltem – oder blauem Wasserstoff – also unter Abscheidung und dauerhafter Speicherung des bei der Herstellung angefallenen CO2 – einschließlich daraus hergestellter Derivate erzeugt wird.
- 11. Sollte ich noch eine neue Gasheizung einbauen lassen, solange es noch möglich ist?
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Funktionierende Heizungsanlagen müssen nicht ersetzt werden, und defekte Anlagen dürfen, solange kein Totalschaden vorliegt, auch nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes weiter repariert werden. Für die Entscheidung, welche Art zu Heizen auch langfristig am rentabelsten ist, sollte im Einzelfall immer ein/e qualifizierter Energieberater/in oder ein Heizungsfachbetrieb hinzugezogen werden. Das Heizen mit Gas wird sich in den nächsten Jahren aber erheblich verteuern und stellt meist keine wirtschaftliche Lösung mehr dar.
- 12. Wird das Gebäude, in dem ich wohne, an die Fernwärme angeschlossen?
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Das Fernwärmenetz wird in vielen Bereichen erweitert werden, in denen ein hoher Wärmebedarf besteht. Genauere Informationen liefert die kommunale Wärmeplanung liefern, deren Ergebnisse im Juli 2024 veröffentlicht werden.
- 13. Was kann ich sonst noch tun, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken?
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Neben einer Installation einer klimafreundlichen Heizungs- oder Klimatisierungsanlage sollte auch die Gebäudedämmung betrachtet werden. Zwar sind hier in der Regel die Investitionssummen höher als bei der Sanierung des Heiz- oder Klimatisierungssystems, der Energieverbrauch kann aber nachhaltiger gesenkt werden. Je besser das Gebäude gedämmt ist, desto geringer werden der Heiz- beziehungsweise Kühlbedarf sein. Dies wiederum beeinflusst, welches System nach der Sanierung im Optimalfall zum Einsatz kommen sollte und welche Investitions- und Folgekosten damit verbunden sind. So lohnt sich der Umstieg von alten Öl- oder Gasheizungen auf Fernwärme eher in weniger gut isolierten Altbauten mit einem hohen Energiebedarf. Eine Wärmepumpe eignet sich hingegen eher in Gebäuden, in denen der Strombedarf zur Beheizung durch eine energetische Sanierung bereits signifikant verringert werden konnte. In Gebäuden, die sich in einem energetisch schlechten Sanierungszustand befinden, führt der Einsatz von Wärmepumpen durch den hohen Stromverbrauch andernfalls zu entsprechend hohen Kosten und – je nach Strommix - Treibhausgasemissionen.
Neben dem Heizungstausch und der energetischen Sanierung gibt es eine Reihe weiterer nicht- und geringinvestiver Maßnahmen, mit denen der Energieverbrauch im Alltag gesenkt und unmittelbar Energie für Heizung und Warmwasser eingespart werden kann: Vom Herunterdrehen der Heizung und dem Einsatz von Thermostaten über den hydraulischen Abgleich des Rohrnetzes im Haus bis hin zur Abdichtung von Türen oder dem Einsatz wassersparender Armaturen für Dusche oder Waschbecken.
- 14. Wo kann ich mich näher informieren und wie werde ich unterstützt?
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Fragen rund um das Thema Kommunale Wärmeplanung beantwortet der städtische Klimaschutzmanager Christopher Tittmann. Diesen erreichen Sie unter christopher.tittmann@kamp-lintfort.de oder 02842/912-448.
Die Verbraucherzentrale NRW berät Sie in allen Fragen zur Energieversorgung unabhängig und kompetent. Vom kostenlosen Erstgespräch per Video oder Telefon oder in der Beratungsstelle bis zur günstigen Beratung durch Energieberater/innen vor Ort werden zahlreiche Fragen beantwortet. Der direkte Ansprechpartner für die Kommune im Kreis Wesel: Akke Wilmes, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW, Telefon: 0281 47 36 84 15 (AB), Mail: wesel.energie@verbraucherzentrale.nrw. Weitere Infos hierzu auf der Internetseite des Kreises Wesel.
Ob sich das eigene Dach grundsätzlich für eine Photovoltaikanlage eignet, zeigt das Solardachkataster. Mit wenigen Klicks können interessierte Hausbesitzer erfahren, ob die Dachfläche ihres Eigenheims für die Installation einer Solaranlage zur Stromerzeugung oder Warmwasserbereitung geeignet ist. Die Nutzung von Solarenergie ist nicht nur ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz - für viele Hausbesitzer können durch die Nutzung von Solarenergie auch Energiekosten eingespart werden.
Im Rahmen der Kampagne „KlimafitRuhr“ werden die Bürgerinnen und Bürger durch das Energiesparhaus Ruhr auch im Bereich der energetischen Gebäudesanierung und Energieeffizienzmaßnahmen unterstützt. Auf der Projektseite energiesparhaus.ruhr ist es möglich mit dem Sanierungskonfigurator des BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klima) bequem online herausfinden, ob eine Immobilie sanierungsbedürftig ist. Zusätzlich gibt es dort fachliche Informationen zum Nachlesen und eine Schritt-Schritt-für Schritt Anleitung zur richtigen Gebäudesanierung.
Das Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf führt regelmäßig kostenfreie Informationsveranstaltungen und Workshops zur Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien im eigenen Unternehmen im gesamten Kammerbezirk durch. (https://www.hwk-duesseldorf.de/artikel/veranstaltungen-des-zentrums-fuer-umwelt-energie-und-klima-31,0,1817.html)
- 15. Wo finde ich qualifizierte Energieberater/innen?
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Die Deutsche Energie-Agentur (DENA) betreibt eine Suchmaschine, über die Sie qualifizierte Energieberater/innen in Ihrer Nähe und passend zu Ihrer Frage finden können: Energie-Effizienz-Experten (EEE).
- 16. Wo finde ich qualifizierte Handwerksbetriebe?
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Auf der Internetseite der Kreishandwerkerschaft Wesel (www.dashandwerk.de/wesel/) sind registrierte Betriebe zu den einzelnen Gewerken im Kreis Wesel zu finden. Auch unter https://www.lokaleshandwerk.de/ können durch Eingabe des Standorts und der benötigten Leistung (z. B. „Wärmepumpe“ oder „Installation Photovoltaikanlage“) Handwerksbetriebe für den Einbau einer neuen Heizung, die Installation einer Photovoltaikanlage oder Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle gefunden werden. Dieses Angebot stellt eine Auswahl der verfügbaren Fachbetriebe dar, die entsprechende Leistungen anbieten.
- 17. Wie kann ich mich fördern lassen?
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Es bestehen Förderprogramme des Landes NRW und des Bundes unter anderem in den Bereichen Energieversorgung, Gebäude und Wärme sowie Energie- und Ressourceneffizienz. Über diese informiert die Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate in ihrem Förder.Navi. Privatpersonen, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Kommunen können sich dort über Kredite, Steuererstattungen und Zuschüsse zur Förderung der von ihnen geplanten Maßnahmen erkundigen.
Bürgerforum zur kommunalen Wärmeplanung am 21. März 2024
Ca. 140 Kamp-Lintforter Bürger*innen informierten sich am 21. März 2024 in der Stadthalle zur kommunalen Wärmeplanung
Bürgermeister Prof. Dr. Landscheidt freute sich über die rege Teilnahme und wies auf die große Herausforderung hin, schon in 2024 eine klimaneutrale Wärmeversorgung für das Zieljahr 2040 in Kamp-Lintfort zu planen. Neben den bisherigen Ergebnissen der Wärmeplanung wurde das Augenmerk der Veranstaltung auch auf die gesetzliche Grundlage zum Thema sowie die Frage „Was passiert nach der Wärmewende?" gelegt. Die Voraussetzungen hierfür sind dank der in Kamp-Lintfort befindlichen Müllverwertungsanlage und dem damit schon bestehenden Wärmenetz gut. Durch die systematische Auswertung und unter Einsatz technischer Hilfsmittel konnte der Dienstleister evety GmbH Teilgebiete definieren, in denen zukünftig Fernwärme als (zentrale) Hauptwärmequelle nutzbar sein könnte, aber auch Teilgebiete, in denen dezentrale Wärmequellen, wie bspw. die Wärmepumpe, zukünftig zu erwarten sind. So wurde bisher im Gebiet der Altsiedlung die Fernwärme als nicht wirtschaftlich darstellbar angesehen. Unter Verwendung der ausgewerteten Daten und aktuellen Berechnungen jedoch ist die Altsiedlung nunmehr in den Simulationen als Teilgebiet ausgewiesen, welches zukünftig mit Fernwärme versorgt werden könnte. Weiterhin wurde darüber berichtet, dass es noch drei Prüfgebiete (Hoerstgen, Kamperbrück und Dachsbruch) im Stadtgebiet Kamp-Lintfort gibt. Die Präsentationsfolien sowie den Flyer finden Sie im Downloadbereich.